feder_tinte
Körper und Stimme leiht die Schrift dem stummen Gedanken. Durch der Jahrhunderte Strom trägt ihn das redende Blatt.
- Johann Christoph Friedrich von Schiller -
(1759-1805), deutscher Dichter und Dramatiker

 

 

 „Die ganze Welt ist eine große Geschichte, und wir spielen darin mit." – Momo
- Michael Ende -
(1929-1995), deutscher Schriftsteller

 

Zielsetzung des Deutschunterrichts

„Der Deutschunterricht leistet einen wesentlichen Beitrag zur sprachlichen, literarischen und medialen Bildung der Schülerinnen und Schüler. In der Auseinandersetzung mit Texten und Medien und in der Reflexion sprachlichen Handelns entwickeln sie Verstehens- und Verständigungskompetenzen, die ihnen helfen, die Welt zu erfassen und eigene Positionen und Werthaltungen begründet einzunehmen. Das Fach Deutsch trägt damit zur Persönlichkeitsbildung der Schülerinnen und Schüler bei.“
(KC Niedersachsen, S. 7)

Der Deutschunterricht ist ein wesentlicher Bestandteil der schulischen Ausbildung eines jeden Kindes bzw. Jugendlichen. Neben der sprachlichen und literarischen Bildung schult die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen medialen Zugängen wie Texten, Filmen, Bildern und Musik sowohl die Befähigung, sich angemessen im jeweiligen Rahmen mit anderen Menschen zu verständigen als auch ein grundlegendes Verständnis für mediale Inhalte zu entwickeln, um sich persönlich in seinem Verstehen, Sprachhandeln und im Umgang mit anderen Menschen weiterzuentwickeln. Der Deutschunterricht ist kein in sich geschlossener Lernraum, sondern ermöglicht die Anwendung der zu entwickelnden Kompetenzen in allen Fächern und schult für die spätere (berufliche) Entwicklung wichtige Kommunikationsstrategien, Rhetorik und ein grundlegendes Verständnis von Sprache.

Kompetenzen und Kompetenzzuwachs

Aufbauend auf den in der Grundschule erworbenen Kompetenzen bereitet der Unterricht in der Sekundarstufe I die Schülerinnen und Schüler sowohl auf den Übergang in einen berufsbezogenen weiteren Bildungsweg als auch auf die Anforderungen der Sekundarstufe II (Oberstufe) vor. „Er zielt auf die Vermittlung derjenigen Kompetenzen, die Schülerinnen und Schüler zur fachlich sachgerechten, methodisch selbstständigen sowie kreativen Bewältigung komplexer Aufgabenstellungen befähigen.“ Grundlage der Leistungsbewertung sind die dem Niedersächsischen Kerncurriculum für das Fach Deutsch entnommenen Kompetenzen der Kompetenzbereiche

  • Sprechen und Zuhören
  • Schreiben
  • Sprache und Sprachgebrauch untersuchen
  • Lesen – mit Texten und Medien umgehen.

Diese Kompetenzen umfassen Fähigkeiten und Kenntnisse, aber auch Bereitschaften, Haltungen und Einstellungen.

Konzeption des Deutschunterrichts

In den Jahrgängen 5 bis 10 werden im Zuge der Realisierung unseres schulinternen Curriculums vier Themenbereiche unterrichtet, welche jeweils zentrale Bereiche des Rechtschreib- und Grammatikunterrichtes integrieren. In den Jahrgängen 5 und 6 fokussieren wir uns dabei auf das Erlernen wichtiger Rechtschreib- und Lesestrategien. Die Rechtschreibförderung basiert (im Regelunterricht und in den Förderstunden) auf dem Konzept von Carola Reuter-Liehr (s.u.).

Wir lesen in jedem Schuljahr mindestens eine alters- bzw. leistungsangemessene Lektüre, darunter fallen sowohl aktuelle Kinder- und Jugendbücher als auch klassische literarische Werke. In der Einführungsphase (Jahrgang 11) und der Qualifikationsphase (Jahrgang 12 und 13) folgt die unterrichtliche Gestaltung den Vorgaben und Literaturhinweisen des Kerncurriculums für die gymnasiale Oberstufe.

Wir konzipieren unseren Unterricht in kollegialer Zusammenarbeit in Anpassung an die unterschiedlichen Lerngruppen/Lernertypen und variieren sowohl analytische als auch handlungs- und produktionsorientierte sowie szenische Zugänge zu den fachlichen Inhalten. Die Grundlage unserer didaktischen Arbeit bilden kooperative Lernformen und selbstregulierte Lernarrangements in einem inklusiven Setting. Daher arbeiten wir eng mit der Fachgruppe Sonderpädagogik zusammen, um alle Schülerinnen und Schülern bestmöglich unterstützen und fördern zu können.

Differenzierung

Der Unterricht in den Jahrgängen fünf bis acht erfolgt binnendifferenziert – in Abhängigkeit von Leistungsniveaus und Lernertypen – ab Jahrgang neun in Form einer äußeren Fachleistungsdifferenzierung der beiden Kursniveaus G und E sowie der zusätzlichen Differenzierungsmöglichkeit E+. Bereits in Jahrgang 8 gibt es die Option einer Lernvereinbarung für die zusätzliche Differenzierungsmöglichkeit E+, sodass versteckte Potentiale - besonders im Hinblick auf die Sekundarstufe II – gefördert werden können.

Förderkonzepte – Rechtschreibförderung nach dem Konzept von Carola Reuter-Liehr

Auf der Grundlage eines zu Beginn des fünften Jahrganges durchgeführten Diagnosetestes werden die Schülerinnen und Schüler, die keine therapeutische Unterstützung oder im Rahmen einer Lerntherapie bereits die Förderung nach Carola Reuter-Liehr erfahren haben, in Kleingruppen von vier bis acht Schülern eingeteilt. Die Förderung verfolgt zunächst das Ziel, den Schülern „die hohe Phonem-Graphem-Konstanz der deutschen Orthographie erlebbar und bewusst zu machen, so dass es bereits viele Wörter seinem inneren Sprechmuster folgend korrekt schreiben kann.“ (Reuter-Liehr, S. 6) Diese Wörter werden auch als lautgetreu bezeichnet. Reuter-Liehr definiert die Wörter als lautgetreu, „bei denen alle Buchstaben ihren Lauten entsprechend beim Schreiben mitsprechbar sind und gleichzeitig der häufigsten Verschriftung entsprechen“ (Reuter-Liehr 2006, Vorwort).

Wettbewerbe und Projekte

Es ist ein besonderes Anliegen des Deutschunterrichts, die Schülerinnen und Schüler zur Teilnahme am kulturellen Leben anzuregen“ (KC, S. 8), so finden an unserer Schule jährliche Wettbewerbe, wie zum Beispiel der Vorlesewettbewerb oder themenbezogene Wettbewerbe und Projekte (u.a. Kurzgeschichten, Poetry-Slam) statt.

Am Programm „Lesen macht stark“  nimmt die Evangelische IGS Wunstorf als eine von 150 Projektschulen teil. Mehr Informationen zum Projekt finden Sie im Artikel "Gemeinsam in die Zukunft – Lesen mach stark".

Fachbereichsleitung

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Michelle Koopmann