Auf der Suche nach den Spuren der Vergangenheit

Nachricht 29. Juni 2022

Ist Migration ein Prozess der heutigen Zeit? Die Antwort ist: Nein. Migration war schon immer ein Bestandteil der Weltgeschichte. Die Völkerwanderung ist die größte Migrationsbewegung und fand in den Jahren zwischen 375 und 586 n. Chr. statt.

Die Geschichtsleistungskurse des 12. Jahrgangs haben sich aufgrund des Pflichtmoduls „Die Völkerwanderung“ auf die Spuren der berühmten Varusschlacht begeben. Dort kämpften drei Legionen des Römischen Reichs gegen die germanischen Krieger. In diesem Kampf unterlag das Römische Reich den Germanen mit großen Verlusten. Die Varusschlacht ist ein spannendes und folgenreiches Ereignis auf dem Weg zur Völkerwanderung.

Wir haben den nordrhein-westfälischen Ort Kalkrise, den vermutlichen Ort der Varusschlacht besucht, und haben die Spuren der Vergangenheit entdeckt. Bei einer Führung sind wir die Route der Kriegszüge entlanggegangen. Dabei haben wir uns Ausgrabungsorte angeschaut. Währenddessen wurde erklärt, dass es sich bei der Varusschlacht, um eine raffinierte Falle handelte. Die Germanen lockten die drei römischen Legionen in ein für die Römer unbekanntes Kriegsgebiet: Den Wald. Dort konnten die Römer ihre üblichen Kriegsstrategien nicht anwenden. Hätten die Römer gegen die Germanen auf einem offenen Feld gekämpft, hätten die Germanen chancenlos diese Schlacht verloren. Der Hinterhalt wurde von Arminius geplant und geführt. Arminius ist als Germane geboren und wurde im Kindesalter als Friedenssicherung dem römischen Machthaber Varus gebracht. Arminius hat sich dafür entschieden, sich gegen seine eigenen römischen Männer zu stellen und für seine wahre germanische Familie zu kämpfen. Varus hat sich in der Schlacht selbst umgebracht, als ihm bewusst wurde, dass er den Germanen unterlegen war.

Im Museum hatten wir das Glück, eine Reitermaske eines römischen Legionärs zu sehen. Diese Maske war bis vor kurzem der bedeutsamste Fund auf dem Gebiet von Kalkrise, da diese Maske vollkommen erhalten ist. Bei der Führung im Museum haben wir erfahren, dass diese Reitermaske auch dem berühmten Pariser Louvre ausgeliehen wurde. Allerdings wurde vor kurzem ein noch bedeutenderer Fund gemacht: ein Schienenpanzer der römischen Rüstung. Dieser Schienenpanzer wird aktuell noch aufgearbeitet und ist voraussichtlich im nächsten Jahr in diesem Museum in Kalkriese zu sehen.

Ihr habt Lust mehr über diese Schlacht zu erfahren? Schaut euch die Netflix-Serie „die Barbaren“ (FSK16) an. Hinterfragt diese Serie aber auch historisch und kritisch.
     

von Emma Schwering, Ann-Sophie Mösgen, Maria Strohbach und Blanca De Keijzer (alle 12b)